Bulldoggfledermäuse (Gattung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bulldoggfledermäuse

Eumops perotis

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Bulldoggfledermäuse (Molossidae)
Gattung: Bulldoggfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Eumops
Miller, 1906

Die Gattung Bulldoggfledermäuse[1] (Eumops) gehört zur gleichnamigen Familie der Bulldoggfledermäuse (Molossidae). Sie ist ausschließlich vom südlichen Nordamerika bis nach Feuerland verbreitet. Als erste Art wurde 1800 Eumops auripendulus von Shaw erstbeschrieben. Zuletzt wurde im Jahr 2016 Eumops chimaera von Gregorin et al. erstbeschrieben. Die Gattung Eumops wurde erst 1906 als eigene Gattung anerkannt. Wie die meisten Gattungen der Bulldoggfledermäuse ist auch die Gattung Eumops noch relativ unbekannt. Der Name Eumops setzt sich aus dem griechischen "Eu" (gut) und malaiischen "mops" (Fledermaus) zusammen.

Die Arten der Gattung erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 40 bis 130 mm und ein Gewicht von 30 bis 70 g. Die Oberseite der Tiere ist bräunlich, grau oder schwarz gefärbt, die Unterseite ist etwas heller.[2][3]

Die großen Ohren sind abgerundet oder eckig und in der Regel an der Basis über den Kopf verbunden. Einige Arten haben einen Kehlsack. Wenn vorhanden, ist dieser bei den männlichen Tieren besser entwickelt als bei den weiblichen.[2][3]

Verbreitung und Gefährdung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie schon oben genannt, ist die Gattung Eumops von der südlichen USA bis nach Feuerland verbreitet. Eumops glaucinus besitzt das größte Verbreitungsgebiet.

Mit Ausnahme der vom Aussterben bedrohten Art Eumops floridanus (Critically Endangered)[4] und Eumops maurus (keine ausreichenden Daten, 1996 gefährdet)[5] werden die Spezies der Gattung von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.[6]

Zurzeit sind folgende Arten der Gattung Eumops rezent, die in vier verschiedene Artengruppen eingeteilt werden können.[7][8] Die deutschen Namen folgen T. C. H. Cole[9]:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Murray Wrobel: Elsevier’s Dictionary of Mammals. Elsevier 2006, ISBN 978-0-444-51877-4.
  2. a b Ronald M. Nowak, Ernest Pillsbury Walker: Walker's bats of the world. Johns Hopkins Univ Pr, 1994, ISBN 978-0-8018-4986-2, S. 243 (Eingeschränkte Vorschau bei books.google.de, englisch, abgerufen am 18. Juni 2010)
  3. a b Virginia Douglass Hayssen, Ari Van Tienhoven, Ans Van Tienhoven: Asdell's Patterns of Mammalian Reproduction: A Compendium of Species-Specific Data. Cornell University Press, 1993, ISBN 978-0-8014-1753-5, S. 166 (Eingeschränkte Vorschau bei books.google.de, englisch, abgerufen am 18. Juni 2010)
  4. Timm, R. & Arroyo-Cabrales, J. 2008. Eumops floridanus. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 18. Juni 2010)
  5. Sampaio, E., Lim, B. & Peters, S. 2008. Eumops maurus. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 18. Juni 2010)
  6. Suche Eumops bei IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 18. Juni 2010)
  7. Renato Gregorin; Ligiane Martins Moras; Luis Hernán Acosta; Karina Lobão Vasconcellos; José Luis Poma; Fabrício Rodrigues dos Santos; Roberto Carlos Paca (2016). "A new species of Eumops (Chiroptera: Molossidae) from southeastern Brazil and Bolivia". Mammalian Biology. 81 (3): 235–246. doi:10.1016/j.mambio.2016.01.002
  8. Eumops im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 25. November 2017.
  9. Theodor C. H. Cole: Wörterbuch der Säugetiernamen – Dictionary of Mammal Names. 1. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-46269-0.
Commons: Bulldoggfledermäuse (Eumops) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien